Der Junge und die Delfine
Es war einmal ein kleiner Junge, der das Meer liebte. Er beobachtete jeden Tag die Wellen, lauschte ihrem Rauschen und spürte die Kraft und Friedlichkeit, die dem Meer innewohnten. Das Meer hatte etwas Magisches an sich.
Eines Tages beschloss er, es genauer zu entdecken, und lief ins Wasser. Als das Wasser bis zu seinen Knien reichte, kam plötzlich eine große Welle. Er bekam Angst, die Welle traf ihn, und er wurde zurück ans Ufer geschleudert. Er fühlte sich klein und entmutigt. Sein größter Wunsch war es, das Meer zu entdecken, doch er dachte, er würde es niemals schaffen.
Er fing an zu weinen, und seine Tränen tropften in den warmen Sand. Plötzlich hörte er ein Geräusch, schaute hoch und sah Delfine im Wasser. Die Delfine waren wunderschön und glitten schwerelos durchs Wasser. Einer von ihnen verschwand in der Tiefe und hüpfte plötzlich in die Höhe. Das Wasser spritzte in alle Richtungen.
Der Junge war so fasziniert, dass er dabei seine Traurigkeit ganz vergaß. Er sprang eilig wieder ins Wasser – bis erneut eine große Welle kam. Die Angst stieg wieder in ihm auf, doch diesmal erstarrte er nicht. Er entspannte sich, wie es die Delfine taten, und ließ sich von der Welle tragen. Da er keine Flossen hatte, begann er mit den Armen zu rudern.
Er kam den Delfinen immer näher. Neugierig schwammen sie um ihn herum. Einer stupste ihn an und hielt ihm seine Flosse hin. Der Junge hielt sich fest, und der Delfin schwamm los – zuerst langsam, dann immer schneller. Der Junge musste all seine Kraft aufwenden, um sich festzuhalten. Er spürte das Meer mit jeder Faser seines Körpers.
Plötzlich tauchte der Delfin ab. Der Junge hielt die Luft an, und dann schossen sie in die Höhe. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Der Junge fühlte sich vollkommen lebendig.
Er knallte auf dem Wasser auf und grinste über das ganze Gesicht. Die Delfine freuten sich mit ihm und schwammen nach einer Weile davon. Er ließ sich noch eine Weile auf dem Rücken treiben und beobachtete die Vögel, die im Sonnenlicht tanzten.
Er schloss seine Augen.
Er spürte die Wärme der Sonne auf seinem Bauch und das kühle Wasser auf seinem Rücken. Er wusste, dass er dieses Abenteuer für immer in Erinnerung behalten würde.